Kaninchen benötigen ein Aus- und Einbruchsicheres Gehege, das gleichzeitig langlebig und stabil beschaffen ist. Während die Grenzen des Geheges im Innenbereich vorrangig mit einem Draht definiert werden, fallen die Anforderungen im Außenbereich hingegen vielseitiger aus.
Um in der umfassenden Sortimentsvielfalt den Überblick nicht zu verlieren, lohnt es sich, sich vorab über die unterschiedlichen Arten von Kaninchendraht zu informieren.
Was ist Kaninchendraht?
Manche Drähte werden auch als Kaninchen- oder Hasendraht bezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen stabilen Draht in Form einer Matte, der sich bestens für den Bau eines Kaninchengeheges eignet.

Welche Arten von Kaninchendraht gibt es?
Während zahlreiche Kaninchenbesitzer Volierendraht bevorzugen, setzen andere auf das sogenannte Sechseckgeflecht. Welche Variante für das Gehege Ihrer Langohren infrage kommt, orientiert sich in erster Linie am jeweiligen Einsatzbereich. Denn Volierendraht und Sechseckgeflecht zeichnen sich durch unterschiedliche Merkmale aus.
Volierendraht
Eigenschaften von Volierendraht auf einen Blick:
- Robust und sicher
- Flexibel an verschiedene Gehegegrößen und -formen anpassbar
- Attraktive Luftzirkulation und Lichtdurchlässigkeit
- Leicht zu reinigen

Volierendraht ist äußerst robust und weist ein engmaschiges Gittergeflecht auf. Somit ist vor allem im Außenbereich ein zuverlässiger Schutz vor Fressfeinden wie dem Marder sichergestellt.
Volierendraht wird auf langen Rollen in unterschiedlichen Höhen geliefert, sodass sich dieser problemlos für große Stallungen eignet. Die Anpassung ist individuell an unterschiedlich große und geformte Gehege möglich.
Volierendraht punktet zudem mit einer ausreichenden Luftzirkulation und Lichtdurchlässigkeit, was sich positiv auf die physische und psychische Gesundheit Ihrer Langohren auswirkt. Dieser Draht ist rostresistent und lässt sich ganz unkompliziert feucht reinigen.
Volierendraht ist wiederum in den drei folgenden Varianten verfügbar:
- Verzinkter Draht
- PVC-beschichteter Draht
- Edelstahldraht
Wichtig!
Im Kaninchengehege ist blank verzinkter Volierendraht stets der PVC-beschichteten Variante vorzuziehen, da sich die Kunststoffummantelung bei Letzterer beim Benagen ablösen und schlimmstenfalls von Ihren Langohren verschluckt werden könnte.
Hinzu kommt, dass verzinkter Kaninchendraht rostresistente und formstabile Eigenschaften besitzt. Edelstahldraht ist zwar vergleichsweise korrosionsbeständiger, aber auch deutlich teurer. Wichtig ist, dass die Kontaktstellen des ausgesuchten Drahts punktverschweißt sind.
Unser Tipp!
Alle Varianten sind in unterschiedlichen Maschenweiten und Drahtstärken erhältlich.
Sechseckgeflecht
Eigenschaften von Sechseckgeflecht-Kaninchendraht auf einen Blick:
- Für kleinere Gehege im Innenbereich geeignet
- Geflochten, nicht punktverschweißt
- Maschen leicht dehnbar

Diese Art Draht bietet sich vor allem für kleinere Kaninchengehege im Innenbereich an. Denn Sechseckgeflecht ist für gewöhnlich nicht an den Kontaktstellen geschweißt, sondern lediglich geflochten. Somit ist dieses deutlich labiler als Volierendraht.
Die Maschen lassen sich bereits mit geringem Aufwand dehnen, sodass Fressfeinde wie Marder in das Kaninchengehege eindringen könnten. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko dafür, dass Kaninchen mit ihren Pfoten in den Öffnungen hängenbleiben.
Ist eine Masche beschädigt, kann es passieren, dass sich die angrenzenden Maschen ähnlich einer Kettenreaktion entflechten. Die spitzen Enden bergen dabei ein gewisses Verletzungsrisiko.
Wenn Sie sich dafür entscheiden, das Kaninchengehege mit einem Sechseckgeflecht einzugrenzen, sollte die Drahtstärke mindestens 1 mm betragen. Der Maschendurchmesser sollte weniger als 20 mm einnehmen, damit das Durchdringen und -nagen als möglichst unwahrscheinlich erscheint.

Maschenweite und Drahtstärke
Um eine ausreichende Sicherheit im Kaninchengehege zu erzielen, sollten Sie eine Drahtstärke von mindestens 1 mm wählen. Hierbei sollten die Maschen kleiner als zwei Zentimeter ausfallen.
Als noch besser gilt eine Drahtstärke von 1,2 oder gar 1,3 mm. Bei stärkeren Drahtgeflechten ist eine Maschenweite von maximal drei cm zu empfehlen.
Achtung!
Größer als 3 cm sollte die Maschenweite keinesfalls gewählt werden, da andernfalls Marder oder andere Fressfeinde in das Kaninchengehege eindringen könnten.

Weitere Aspekte, bei der Auswahl von Kaninchendraht
Unabhängig davon, für welchen Kaninchendraht Sie sich letztendlich entscheiden, sollte dieser grundsätzlich die folgenden Kriterien erfüllen:
- Einbruchsicherheit vor Fressfeinden
- Ausbruchsicher
- Stabile Beschaffenheit, damit Ihre Kaninchen diesen nicht durchnagen
- Kein Verletzungspotenzial
- Gute Luftzirkulation
- lichtdurchlässig
- Robust und langlebig