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Das Foto zeigt eine herausnehmbare Kotwanne im Kaninchenstall

Kaninchenstall Boden

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Die Anforderungen an einen Kaninchenstall Boden sind hoch. Er muss nicht nur einen zuverlässigen Schutz vor Nässe sicherstellen, sondern trägt auch zur Gesunderhaltung der Kaninchen bei.

Wer auf Freilaufhaltung setzt, sollte den Fokus vor allem auf einen stabilen, sterilen und gut klimatisierten Bodenbelag legen. Im Außenbereich ist es zudem notwendig, den Kaninchenstall Boden gegen das Eindringen von Fressfeinden abzusichern. In diesem Beitrag erklären wir, welche Varianten als Bodenbelag infrage kommen.

Wichtig!

Unabhängig davon, für welchen Bodenbelag man sich entscheidet, sollte bei allen Varianten eine Abschlussleiste angebracht werden, um ein Anknabbern zu verhindern.

Hängende Heuraufe mit Deckel

Achtung!

Alle Bodenbeläge schützen den Untergrund und dienen nicht als Ersatz für Einstreu wie Stroh oder Heu. Solche Materialien sind auf dem Bodenschutz auszubringen und werden gerne zum Einkuscheln sowie für den Nestbau genutzt.

Kotschublade aus Kunststoff oder Metall

Einige Kaninchenställe sind mit einer herausnehmbaren Kotschublade ausgestattet, welche eine besonders komfortable Reinigung ermöglicht. Hinzu kommt, dass solche Modelle in der Regel eine langjährige Nutzungsdauer mit einem verhältnismäßig günstigen Anschaffungspreis versprechen.

Ein Anknabbern des Materials ist zudem ausgeschlossen. Allerdings lassen sich Kotschubladen aufgrund ihrer Passgenauigkeit meist nur schwer nachrüsten.

Wichtig!

Bei Kaninchenställen aus Holz ist unbedingt auf einen urindichten Bodenschutz zu achten, da die Harnsäure andernfalls das Material angreifen kann oder dieses gar zu schimmeln beginnt.

Das Foto zeigt ein Kaninchen in einem Stall aud Metall. Der Boden ist mit einer Decke ausgelegt.

PVC / Linoleum

Sowohl PVC als auch Linoleum punktet mit einer einfachen Handhabung, sodass sich dies ganz ohne Profiwerkzeuge mit einem überschaubaren Aufwand verlegen lässt. Im Hinblick auf die Anschaffungskosten fällt Linoleum etwas kostenintensiver aus als PVC. Linoleum ist allerdings auch deutlich verträglicher und somit grundsätzlich die erste Wahl.

Beide Varianten überzeugen insgesamt mit einer langjährigen Nutzungsdauer und einer leichten Reinigung. Zudem fühlen sich diese angenehm unter den Pfoten an.

Wichtig!

Zu beachten ist, dass Materialien wie PVC und Linoleum für Kaninchen nicht gut verträglich sind und daher keinesfalls angeknabbert werden sollten.

Das Foto zeigt Platten in orange und grau aus PVC

Wachs Tischdecken

Tischdecken aus Wachs gelten als Geheimwaffe im Hinblick auf den Einsatz als Kaninchenstall Boden. Denn Wachstuchtischdecken sind besonders leicht zu reinigen und zu verlegen. Des Weiteren fühlen sich diese angenehm für Kaninchen an.

Beim Verlegen ist lediglich zu berücksichtigen, dass die Wachs Tischdecken keine Falten werfen. Um dies zu verhindern, empfiehlt es sich, die Tischdecken aus Wachs sorgfältig auszubreiten. Diese sind für Kaninchen allerdings eher schlecht verträglich.

Teichfolie

Als leicht zu reinigender und pflegeleichter Bodenbelag erfreut sich Teichfolie an großer Beliebtheit.

Die Ränder sind dabei unbedingt zu fixieren. Teichfolie fühlt sich für Kaninchen angenehm an und lässt sich außerdem leicht verlegen. Nachteilig ist anzumerken, dass Teichfolie in der Anschaffung recht kostenintensiv ausfällt und unter keinen Umständen von Kaninchen angeknabbert werden sollte.

Der Kaninchenstall Boden im Außengehege

Kaninchen erkunden das Kaninchengehege

Im Außengehege sind Bodenbeläge mit einer weichen und trockenen Beschaffenheit zu bevorzugen. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die folgende Bodeneinstreu miteinander zu kombinieren:

Erde

Als Naturboden im Außengehege eignet sich Erde nur bedingt. Insbesondere in kleineren Gehegen neigt diese dazu, schnell zu verschmutzen, sodass Schlamm entsteht. Ab einer Gehegegröße von mindestens 30 m2 kann ein Naturboden mit Gras in Betracht gezogen werden. Denn eine solche Bodenbeschaffenheit wird gerne als Buddelbereich genutzt.

Entlang der Ränder und des Futterplatzes empfiehlt es sich aus hygienischen Gründen, große Platten auszulegen.

Sand

Neuen Sand kaufen

Sand ist auch in kleineren Gehegen ein geeignetes Material für den Kaninchenstall Boden. Denn Sand besitzt selbstreinigende Eigenschaften und verschmutzt somit nicht allzu schnell. Allerdings bröckelt dieser gerne, wodurch die Bauten von Kaninchen einsturzgefährdet sein können. Das Entfernen der Köttel erfordert allerdings einen erhöhten Reinigungsaufwand. Deshalb empfiehlt es sich, Sand lediglich in einem kleineren Bereich auszubringen.

Rindenmulch

Auf Rindenmulch können Kaninchen durchaus angenehm hoppeln. Aufgrund der erhöhten Anfälligkeit für Schimmelbildung ist allerdings davon abzuraten.

Stroh

Ein Strohballen kostet typischerweise um die 10 € und hält sehr lange

Mit einer entsprechenden Isolierung kann Stroh in überdachten Außengehegen ausgebracht werden. Der darunter liegende Kaninchenstall Boden sollte dann allerdings aus dichten PVC-Platten oder einem vergleichbaren Material bestehen.

Gehwegplatten / Betonplatten

Gehweg- und Betonplatten erweisen sich als ein sehr pflegeleichter Untergrund. Diese lassen sich problemlos reinigen und desinfizieren. Da dieses Material als Kaninchenstall Boden jedoch äußerst unbequem ausfällt, sollten Sie eine zusätzliche Buddelecke mit einer komfortablen Einstreu errichten.

Wichtig!

Während der Wintermonate braucht das Kaninchengehege im Außenbereich eine zusätzliche Isolierung. Neben Heu macht ein doppelten Boden mit Styroporplatten Sinn.

Buddelschutz und Schutz vor Fressfeinden

Buddelschutz im Kaninchengehege

Indem Sie an den Rändern entlang Volierendraht einlassen oder Steinplatten versenken, werden Fressfeinde daran gehindert, in das Gehege einzudringen und Ihre Kaninchen bekommen keine Möglichkeit, auszubrechen. Als geeigneter Richtwert für die Tiefe sind etwa 100 cm anzusehen.

Alternativ besteht die Möglichkeit, zunächst den gesamten Boden auszuheben, um Volierendraht und Platten zu verlegen. Anschließend wird das Material wieder aufgefüllt.

Da Gitter und Drähte oftmals unzureichend sichtbar sind, empfiehlt es sich, im unteren Bereich entlang der Randbereiche hohe Bretter zu montieren. Dadurch gelingt es, das Verletzungsrisiko zu reduzieren.