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Buddelschutz im Kaninchengehege

Möglichkeiten zur Anbringung des Buddelschutzes

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Knabbern und Buddeln gehören zu den Lieblingsbeschäftigungen von Kaninchen. Doch besonders im Kaninchengehege fernab der Buddelkiste kann diese Leidenschaft zu ernsthaften Problemen führen. Spätestens wenn Ihre Kaninchen damit beginnen, sich aus ihrem Freigehege zu graben, ist es an der Zeit zu handeln. …ein Buddelschutz ist notwendig.

Mit einem durchdachten Buddelschutz gelingt es Ihnen, nicht nur das Buddelverhalten Ihrer Langohren zu steuern, sondern diesen auch Schutz vor Feinden wie beispielsweise dem Marder zu bieten.

Kaninchen buddeln im Rasen

Insgesamt stehen Ihnen mehrere Methoden zur Montage einer sicheren Ausbruchsperre zur Auswahl:

Übersicht: Buddelschutz-Arten vorgestellt

Unabhängig davon für welche Art von Ausbruchsperre Sie sich entscheiden, jede Variante dient in erster Linie dem Schutz Ihrer Kaninchen. Darüber hinaus ist es Ihnen mit Hilfe eines Buddelschutzes möglich, bestimmte Buddelbereiche im Freilaufgehege zu schaffen.

Konkret sind folgende drei Formen des Buddelschutzes zu unterscheiden:

Ebenerdiger Buddelschutz

Wer auf einen Erdaushub verzichten möchte, findet zahlreiche Alternativen, um das Freilaufgehege mit einem ebenerdigen Buddelschutz auszustatten.

Besonders beliebt als Buddelschutz im Außengehege sind Rasenschutzgitter, Sechseckdraht und Volierendraht. Diese lassen sich allesamt ohne großen Aufwand verlegen. Wichtig ist, dass das Gitter oder der Draht flach auf der Erde aufliegt. Bis der Buddelschutz vollständig eingewachsen ist, kann dieser mit Erdankern fixiert oder mit Steinen beschwert werden.

Ebenerdiger Buddelschutz

Mit der Zeit beginnt das Gras durch die Ausbruchsperre zu wachsen. Bis es allerdings so weit ist, sorgt das Ausbringen einer dünnen Erdschicht für ein angenehmes Gefühl unter den Pfoten Ihrer Kaninchen.

Unser Tipp

Vermeiden Sie unbedingt das Abstehen scharfer Kanten, da sich Ihre Kaninchen daran folgenschwere Verletzungen zuziehen könnten.

Diese Materialien eigen sich für einen ebenerdigen Buddelschutz:

  • Rasenschutzgitter eignen sich vor allem für sehr grüne Rasenflächen, da diese hier kaum auffallen. Diese Modelle halten nicht vom Knabbern ab und sind daher auch nicht mardersicher.
  • Sechseckdraht kann rosten und wird mit der Zeit porös, weshalb auch dieser nicht für die nächtliche Sicherung des Geheges zu empfehlen ist.
  • Lediglich verzinkter und punktverschweißter Volierendraht mit einer Stärke von 1 mm ist mardersicher.
  • Rasengittersteine und Platten sind ebenfalls als Ausbruchsperre bestens geeignet. Erstere sind sowohl aus Stein als auch aus Kunststoff erhältlich. Bei dieser Variante ist es ratsam, den Rasen abzutragen und nach dem Verlegen wieder neu zu säen. Rasengittersteine verhindern die Entstehung von Matsch und Schlamm und sind außerdem mardersicher.
  • Gehwegplatten sind leicht zu reinigen und somit absolut hygienisch. Mit ihrer beeindruckenden Haltbarkeit eignen sich Gehwegplatten oder anderweitige Platten für die Sicherung Ihres Kaninchengeheges bei Tag und Nacht.

Bei großen Freilaufgehegen ist es sinnvoll, einen kleine Drahtrand entlang des Geheges anzubringen. Hierfür befestigen Sie den Drahtstreifen am Zaun und legen diesen anschließend flach auf die Erde. Fixieren Sie den Draht mit beispielsweise Schraubheringen, damit sich Ihre Kaninchen nicht daran verletzen.

Drahtrand als Buddelschutz

Alternativ ist es auch denkbar, am Rand des Geheges einen Holzrand als Buddelschutz zu ziehen.

Unterirdischer Buddelschutz

Ein unterirdischer Buddelschutz erfordert stets einen Erdaushub.

Entscheiden Sie sich dafür, Estrichmatten einzulassen, sollten Sie diese zuvor längs halbieren. Um einen sicheren Buddelschutz zu gewährleisten, ist es ratsam, die Matten versetzt anzuordnen. Sofern Sie gleich zwei Estrichmatten übereinander legen und aneinander befestigen, sind diese als Marderschutz einsetzbar.

Nachdem Sie die Estrichmatten verarbeitet haben, geben Sie eine dünne Erdschicht darüber.

Darüber hinaus ist es denkbar, Volierendraht oder Gehwegplatten in den Erdaushub einzulassen. Die Tiefe sollte dabei mindestens 30 cm betragen. Die unterirdische Anbringung bietet den Vorteil einer außergewöhnlichen Langlebigkeit. Die Gefahr, dass der Draht zu rosten beginnt oder die Platten an Stabilität verlieren, ist äußerst gering.

Möglichkeiten des unterirdischen Buddelschutzes im Überblick

  • Estrichmatten
  • Volierendraht
  • Gehwegplatten

Fundament als Buddelschutz 

Ein Fundament aus beispielsweise Beton erweist sich in Verbindung mit einem Gartenzaun als durchaus praktisch. Die Festigkeit des Materials macht das Ausbrechen aus dem Gehege sowie das Eindringen von außen unmöglich. Für maximale Sicherheit ist eine Tiefe von etwa 30 cm ideal.  

Buddelschutzes für das gesamte Gehege notwendig?

Je nachdem wie groß das Freilaufgehege Ihrer Kaninchen ausfällt, bietet sich ein unterschiedlich umfangreicher Buddelschutz an. Dabei zeichnet sich jede Art durch ihre ganz individuellen Vorzüge aus. Zur Auswahl stehen diese drei Varianten:

1) Buddelschutz im gesamten Gehege (kleine Gehege)

Vorteile

  • langlebig und sicher
  • einmalige Anbringung

Nachteile

  • natürliches Buddelbedürfnis wird gebremst
  • zeitintensive und aufwändige Anbringung

2) Seitlicher Buddelschutz (große Gehege)

Vorteile

  • geringer Arbeitsaufwand
  • natürliches Buddelbedürfnis bleibt ehalten

Nachteile

  • eingeschränkte Ausbruchsicherheit
  • evtl. großflächiges Buddeln im gesamten Freilaufgehege

3) Flexibler Buddelschutz

Vorteile

  • mit geringem Aufwand einsatzbereit
  • flexibel an verschiedenen Standorten nutzbar

Nachteile

  • eingeschränkte Ausbruchsperre

Erste Buddelansätze der Kaninchen erkennen und reagieren

Nicht immer bleiben Buddelansätze an unerwünschten Stellen nicht aus. Um einen größeren Schaden zu vermeiden, sollten Sie das Kaninchengehege regelmäßig gründlich überprüfen. Insbesondere in Zaunnähe ist eine umfassende Kontrolle wichtig, da Kaninchen besonders gerne an Grenzen buddeln.

Freilaufgehege mit 2 Kaninchen

Sobald Sie leichte Kuhlen oder Löcher als Buddelansätze identifizieren, sollten Sie diese direkt mit einem großen Stein oder einer Platte abdecken, sodass das weitere Buddeln nicht mehr möglich ist.

Achten Sie außerdem darauf, jegliche Unterschlupfmöglichkeiten mit einem gewissen Abstand zum Rand des Geheges zu platzieren. Kaninchen ziehen sich gerne zum Graben in ihren Unterschlupf zurück, was unbemerkt schnell zum Ausbruch führen kann. Daher empfiehlt es sich, im Rahmen Ihrer Gehege Kontrolle auch einen Blick unter die Unterschlupfmöglichkeiten Ihrer Langohren zu werfen.

Unser Tipp

Wenn Sie die tägliche Kontrolle des Freilaufgeheges fest in Ihren Tagesablauf integrieren, ist es unwahrscheinlich, dass Sie diese vergessen.