Lohkaninchen

Kurzbeschreibung der Lohkaninchen

Bei den Lohkaninchen strahlen die typischen Abzeichen in einem warmen Goldbraun. Die kleinen Energiebündel gehören zu den farblich schönsten Rassen. Lebensfroh und anhänglich bereichern sie den Alltag ihrer Besitzer.

Charakter und Wesen

Trotz aller Lebhaftigkeit, sind die kleinen Wesen auch gutmütig und gelassen. In der Kaninchengruppe geht es liebevoll und harmonisch zu.

An ihren neuen Besitzer und ihr neues Zuhause gewöhnen sie sich schnell. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit werden sie zutraulich und suchen Ihre Gesellschaft.

Am liebsten sind sie überall mit dabei. Den kleinen Langohren entgeht nichts. Neugierig, wie sie nun mal sind, erkunden sie jeden Winkel der Wohnung. Elektrische Kabel und dergleichen sollten Sie kaninchensicher unterbringen. Ist etwas anders oder neu hinzugekommen, bemerken sie es sofort. Voller Tatendrang machen sie sich daran, das Unbekannte zu untersuchen.

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Wendig und flink meistern Lohkaninchen Hindernisparcours, wie im Kaninhop. Hürden zum Überspringen, Tunnel zum Durchlaufen oder Brücken können Sie leicht selbst bauen.

Vielleicht brauchen Sie auch keine gebauten Hindernisse. Verwandeln Sie Ihren Körper in ein lebendes Turngerät. Setzen Sie sich auf den Boden und lassen Sie Ihre Schützlinge unter Ihrem angewinkelten Bein hindurch hoppeln oder über Ihre Beine springen. Formen Sie mit den Armen einen Ring. Auch hier hüpfen die Langohren durch. Wenn Sie sich hinknien, können Ihnen Ihre Fellfreunde auf den Rücken hüpfen.

So lenken Sie den nicht unerheblichen Bewegungsdrang Ihrer Fellfreunde in geordnete Bahnen. Ihre Freunde brauchen sehr viel Auslauf. Sie müssen jeden Tag 2 bis 3 Stunden Freigang in der Wohnung haben. Verstecken Sie vorher einige Naschereien. Dann sind die Kerlchen eine Weile damit beschäftigt, sie zu suchen.

Machen Sie jetzt nicht den Fehler, hinter den Langohren herzujagen. Sie sind zu schnell. Das endet in einer wilden Hatz, Kaninchen sind von Natur aus Fluchttiere. Außerdem könnten sie durch solch eine Aktion verschreckt werden. Das kann dazu führen, dass sie scheu werden.

Setzen Sie sich lieber entspannt hin und warten Sie, bis Ihre kleinen Ausbrecher zu Ihnen kommen. „Bewaffnen“ Sie sich mit einigen Leckereien, dann geht das ganz schnell. Haben die Kerlchen vorher gelernt, auf Zuruf zu Ihnen zu kommen, haben Sie einen Trumpf im Ärmel. Sie brauchen nur zu rufen und können die Ausreißer stressfrei einsammeln.

Ihr ganzes Potenzial an Lebensfreude und Sozialverhalten zeigen Ihre Freunde nur, wenn sie mit anderen Kaninchen zusammen sein dürfen. Ein Kaninchen allein kümmert und fühlt sich nicht wohl.

Eignung für Anfänger

Die Tierchen sind pflegeleicht und gutmütig, eine perfekte Kombination für Anfänger oder Familien mit Kindern.

Haltung und Pflege

Das kurze Fell braucht keine besondere Pflege. Im Fellwechsel können Sie Ihre Hausgenossen unterstützen und mit einer weichen Bürste lose Haare entfernen. Den Rest erledigen die Langohren selbst oder sie helfen sich gegenseitig.

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Leben Ihre Freunde ausschließlich in der Wohnung, nutzen sie ihre Krallen oft nicht ausreichend ab. Werden sie zu lang, müssen Sie eingreifen.

Freilandhaltung möglich?

Die munteren Kerlchen lieben den Aufenthalt im Freien. In einem großen Außengehege können sie nach Herzenslust toben und flitzen.

Sie bilden im Herbst viel Unterwolle aus, sodass sie den ganzen Winter über draußen bleiben können. Voraussetzung ist ein warmer, trockener Unterschlupf.

Interessante Infos

Lohkaninchen heißen auf englisch tan rabbit.

Die Rasse ist einfach zu züchten, die Tiere sind reinerbig. Es fallen ausreichend große Würfe (4 bis 6 Junge) und die Jungen sind frohwüchsig und robust. Hier zeichnen sich vor allem die schwarzen und braun-havannafarbigen Farbschläge aus. Die Jungen wiegen bereits nach 5 Monaten 2 kg. Die Häsinnen haben reichlich Milch zum Säugen.

Das Hauptaugenmerk der Züchter liegt in der korrekten Ausbildung der Abzeichen am Kopf. Blauloh Kaninchen haben oft die schönsten Augenringe.

Aussehen und besondere Merkmale

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• Größe: 30 bis 40 cm
• Gewicht: 2 bis 3 kg, Idealgewicht 2,7 bis 2,9 kg, Höchstgewicht 3,3 kg
• Lebenserwartung: 10 bis 15 Jahre
• Farben: Wie bei anderen Rassen auch, gibt es die Tiere in verschiedenen Farbschlägen. Das sind: Schwarzloh, Braunloh-Havanna, Blauloh und Fehloh. Allen gemeinsam ist die charakteristische Zeichnung. Lohkaninchen sind immer zweifarbig.
  • Im Gesicht und auf dem Rücken finden Sie die Deckfarbe, je nach Farbschlag schwarz, braun, blau oder feh (helles Blau).
  • Brust, Genick und Bauch sind lohfarben, ein wunderschöner, warmer, goldgelber ins Mahagoni gehende Farbton. Das Loh zieht sich bis zur Unterseite der Blume (Schwanz). Die Innenseiten der Läufe und die Zehenpunkte sind ebenfalls goldgelb. Der Übergang von der Deckfarbe zum Loh soll überall klar abgegrenzt sein.
  • Im Gesicht leuchten goldene Ringe um Augen und Nasenlöcher. Das Kinn und die Kinnline sollen ebenfalls loh sein. Die Ohren sind lohfarbig eingefasst. Der goldene Fleck an der Ohrwurzel wird in der Schweiz als Krönli bezeichnet.
  • Die Augenfarbe ist abhängig von der Farbe der Deckhaare. Beim schwarzen Typ sind sie braun, bei den Blauen blaugrau, bei den Braun-Havanna braun und bei den fehfarbenen Tieren blaugrau.
• Körper: Die Tiere sind etwas größer als Zwergkaninchen. Sie werden zu den kleinen Kaninchenrassen gezählt. Entsprechend ist ihr Körperbau: gedrungen und walzenförmig. Er wirkt harmonisch und beschreibt einen Bogen. Dadurch ist die Bauchlinie gut zu erkennen. Ihr Rücken ist abgerundet, die Schultern breit. Ein Hals ist optisch nicht zu sehen.
• Kopf: Der Kopf scheint auf dem Rumpf zu sitzen, er ist kurz, mit einer länglichen, spitzen Nase. Die Stirn ist relativ breit. Typische 8 bis 10 cm lange Kaninchenohren stehen straff nach oben. Sie sind breit und sollen oben gut abgerundet sein. Die Läufe sind kurz und kräftig.
• Fell: Das Fell der Hoppler ist voll, dicht und glänzend. Es hat viel Unterwolle und eine gleichmäßige Begrannung.

Herkunft der Lohkaninchen

Die so typisch gezeichneten Tiere kommen aus England. 1891 wurden sie das erste Mal erwähnt.
In England war es damals üblich, Kaninchen halbwild zu halten. Sie liefen frei in großen Gehegen umher und vermehrten sich nach eigenen Wünschen.

Reverent Cox hatte in der Nähe von Brailsford in Derbyshire in seinem Gehege wildfarbene Kaninchen, Holländer Kaninchen und Silberkaninchen. Eines Tages entdeckte er dort Kaninchen mit den Abzeichen der heutigen Lohkaninchen. Nur waren diese Abzeichen damals noch cremefarben. Man nimmt an, dass die Zeichnung durch eine Mutation entstanden ist.

Das Interesse der Züchter an eben dieser Zeichnung war schnell geweckt. Ab 1887 begannen sie mit der gezielten Zucht einer neuen Rasse. Anfangs wurden Hasenkaninchen eingekreuzt. Das brachte den Lohfaktor (Gelbverstärker), die Abzeichen wechselten von creme- zu lohfarbig.

1890 wurden zwei Spezialclubs für die Rasse gegründet, für jeden Schlag einer. Da der Brailsford Typ immer mehr verschwand, löste sich der entsprechende Club bald wieder auf. Die heutigen Lohkaninchen entsprechen alle dem Cheltenham Typ.

1896 kamen die ersten Tiere nach Deutschland, ins Erzgebirge. Schon 1897 wurden sie ausgestellt und verbreiteten sich rasch.
1898 entstanden die Standards für Schwarzloh und Blauloh.

Durch den Ersten Weltkrieg nahm die Zahl der gehaltenen Tiere ab. In den 1920er Jahren kam die Zucht durch neue Importe aus Großbritannien wieder in Schwung. 1936 kam ein neuer Rückschlag. Die Rasse wurde als Sportrasse eingestuft. Jeder Züchter war gezwungen neben seinen Lohkaninchen noch eine weitere, eine Wirtschaftsrasse, zu halten. Das diente der Kriegsvorbereitung.

Nach dem Krieg, als diese Bestimmung wegfiel, erlebte die Rasse wieder einen Aufschwung. Heute ist das Lohkaninchen eine der beliebtesten Rassen bei Hobbyhaltern und Züchtern.

Nach dem schwarzen Farbschlag wurde der blaue gezüchtet. Die blaue Deckfarbe entstand durch Einkreuzung einer madagaskarfarbenen oder hell thüringerfarbenen Häsin. Die Farbe Braunloh erhielten die Züchter durch Verpaarung mit Havannakaninchen. Als letztes entstanden die Fehloh Kaninchen. Zeitweise gab es noch Silberloh, der Farbschlag verschwand bald wieder.

Fazit

Die auffallend gefärbten Fellfreunde bringen mit ihrer munteren, lustigen Art, Frohsinn ins Haus.