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Kalifornier Kaninchen

umgänglich, freundlich, verspielt, gutmütig, scheu

Steckbrief: Kalifornier Kaninchen

Größe

mittelgroß

Gewicht

3 bis 5 kg

Fell

rau, dicht

Pflegeaufwand

gering

Eigenschaften

umgänglich, freundlich, verspielt, gutmütig, scheu

Lebenserwartung

5 bis 10 Jahre

Anfängerfreundlich?

Ja

Herkunftsland

USA

Haltung

Innen & Außen

Besonderheiten

Kälteschwärzung, Jungen sind vollkommen weiß, rote Augen

Preis ca.

15€

Tipps

Kauspielzeuge notwendig, täglicher Auslauf

Kurzbeschreibung der Kalifornier Kaninchen

Die langohrigen Kalifornier Kaninchen erkennen selbst Laien leicht an ihrer charakteristischen Fellzeichnung. Ihre dunklen Abzeichen im Gesicht erinnern entfernt an Burma- oder Siamkatzen. Die mittelgroßen Tiere werden sowohl als Nutztiere, als auch als Hobbytiere gehalten.

Charakter und Wesen

Die gutmütigen Wesen stecken voller Energie. Sie sind ausgeglichen und umgänglich, manchmal etwas scheu.
Geben Sie ihnen in den ersten Tagen in ihrem neuen zu Hause ein wenig Zeit, sich zurechtzufinden.

Kaninchenrasse KalifornierOrest lyzhechka / shutterstock.com

Unsere Erfahrung

Kalifornier Kaninchen brauchen etwas länger, um sich einzugewöhnen. Unterhalten Sie sich leise und ruhig mit den niedlichen Geschöpfen. Das mögen sie. Ein paar Tage und viele Leckereien weiter, werden sie zu liebenswerten, anhänglichen Hausgenossen.

Ihren Bewegungsdrang wollen die Kerlchen beim täglichen Freilauf ausleben können. Sie brauchen entsprechend Platz zum Rennen und Toben. Kleine Hindernisse überwinden sie mit Leichtigkeit.

Hier ist Ihre Kreativität gefragt, basteln Sie Sprunghürden, Brücken oder Tunnel. Werfen Sie Pappkartons nicht weg. Aus den Seitenwänden lässt sich ein prima Labyrinth bauen. Das hält Ihre Fellfreunde beschäftigt.

Und beschäftigt werden wollen die Langohren mit den scharfen Nagezähnen. Haben sie Langeweile, knabbern sie alles an, was ihnen vor die Zähnchen kommt. Es ist ihnen egal, ob das elektrische Kabel oder Möbelbeine sind.

Unser Tipp

Zur Vorbeugung geben Sie Ihren vierbeinigen Freunden reichlich Kauspielzeug oder bringen Sie ihnen ab und zu einen Ast oder eine Wurzel von draußen mit. Darüber freuen sich die Kerlchen besonders.

Zippe mit KaninchenbabiesOrest lyzhechka / shutterstock.com

Kalifornier sind gesellige Tiere. Sie haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten und kommunizieren gern. Beides funktioniert nur, wenn sie mit mindestens einem anderen Kaninchen zusammen leben dürfen. Nur dann können sie sich ihrer Art entsprechend verhalten.

Denken Sie beim Kauf daran und adoptieren Sie gleich zwei oder drei der süßen Geschöpfe.

Eignung für Anfänger

Wegen ihres sanften Wesens und der anspruchslosen Haltung, sind die Tiere für Anfänger gut geeignet.

Haltung der Kalifornier KaninchenBubushonok / shutterstock.com

Haltung und Pflege

Um ihr Fell kümmern sich die Tiere vorwiegend selbst. In der Gruppe gehört die gegenseitige Fellpflege zum Sozialverhalten.

Im Fellwechsel können Sie Ihre Schützlinge unterstützen. Kämmen Sie die losen Haare aus, dann fliegen sie nicht in der Wohnung umher. Bei dieser Rasse fällt der Fellwechsel im Frühjahr besonders üppig aus. Dann verlieren die Langohren den größten Teil ihrer dichten Unterwolle. Im Sommer brauchen sie sie nicht.

Unser Tipp

Achten Sie darauf, dass die Krallen nicht zu lang werden und die Ohren und der Bereich um den After stets sauber sind.

Kalifornier sind robust und für Krankheiten nicht besonders anfällig.

Freilandhaltung möglich?

Im Freiland fühlen sich die weißen Langohren überaus wohl.

Kalifornier Kaninchen in AußenhaltungMestoSveta / shutterstock.com

Mit dem dichten Fell können sie problemlos auch im Winter draußen bleiben. Im Sommer sollten Sie Ihren Freunden den Aufenthalt im Freien auf jeden Fall ermöglichen. Ein Auslauf ist im Garten schnell aufgestellt. Notfalls genügt auch ein Balkon.

Interessante Infos

Die Abzeichen bestimmt der Russenfaktor.

Kalifornier zeigen die sogenannte Kälteschwärzung. Bei diesem Phänomen färben sich die kälteren Körperbereiche dunkel, das sind Beine, Gesicht und Schwanz. Es kommt auch bei anderen Säugetieren vor. Siamkatzen sind eines der bekanntesten Beispiele, aber auch bei anderen Katzenrassen tritt diese Point-Zeichnung auf.

Tiere mit Kälteschwärzung haben ein wärmeempfindliches Enzym (Tyrosinase). Dadurch bilden sie an den wärmeren Körperteilen kein oder nur sehr wenig Pigment aus. Es handelt sich um eine Form von teilweisem Albinismus. Daher haben Kalifornier rote Augen.

Die Jungen werden vollkommen weiß geboren. Alle farbigen Bereiche färben sich erst später.

Jungtiere der Kalifornier KaninchenOrest lyzhechka / shutterstock.com

Gut zu wissen

Die Jungtiere entwickeln sich schnell. Bereits im Alter von 6 Monaten erreichen Sie ein Gewicht von 4 kg. Die Zippen sind sehr fruchtbar und haben viel Milch, um die Babys zu säugen. Sie kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs.

Die Rasse kommt relativ selten vor. Bei Tieren mit dem gewünschten kompakten Körperbau sind die Abzeichen häufig unsauber und verwaschen ausgebildet. Kaninchen mit typvoller Färbung erreichen oft nicht das gewünschte Gewicht oder haben andere Fehler im Körperbau. Die Züchter stehen hier noch vor einer großen Herausforderung.

Der ursprüngliche, älteste Farbtyp ist die Variante mit schwarzen Abzeichen.

Anfangs befürchteten die Landwirte in Gegenden mit rauem Klima, dass Kalifornier wegen ihrer Herkunft, zu empfindlich sind. Sie erkannten schnell, dass ihre Bedenken unbegründet sind. Die Tiere passen sich gut an alle Lebensbedingungen an.

Aussehen und besondere Merkmale

Hasen aus KalifornienOrest lyzhechka / shutterstock.com
  • Größe: mittelgroß
  • Gewicht: 4 bis 5 kg, Mindestgewicht 3,5 kg
  • Lebenserwartung: 5 bis 10 Jahre
  • Farben: Die Grundfarbe ist immer weiß. Alle Kalifornier haben rote Augen und deutliche Abzeichen am Kopf, den Pfoten und der Blume (Schwanz). Die Abzeichen können schwarz, braun, havannafarbig oder blau sein. Die Nase ist von einem länglich ovalen Fleck bedeckt. Er wird Maske genannt. Die Ohren sind ebenfalls dunkel. Die Farben sind an der Ohrwurzel scharf voneinander getrennt. An den Vorderläufen soll lediglich das vorderste Zehenglied dunkel gefärbt sein. An den Hinterläufen reicht die Farbe bis über die Sprunggelenke. Auch hier werden deutliche Farbwechsel verlangt. Die farbige Blume komplettiert die Rumpfzeichnung.
  • Fell: Das Fell ist ungefähr 3 cm lang, dicht und rau. Es hat viel Unterwolle und eine gute Begrannung. Die Züchter legen Wert darauf, dass die Ohren gut behaart sind.
  • Körperform: Ihr Körper ist gedrungen und soll hinten und vorn gleich breit sein. Das Hinterteil ist gut gerundet. Die kräftigen Läufe sind breit gestellt. Ein Hals ist kaum zu sehen.
  • Kopf: Der Kopf hat eine breite Stirn und nicht allzu lange, fleischige Ohren. Sie sind 11 bis 12,5 cm lang, stehen V-förmig aufrecht auf dem Kopf und sind oben gut abgerundet. Die Ohren sollen harmonisch zum Körper passen

Herkunft der Kalifornier Kaninchen

Wie der Name es schon vermuten lässt, kommt die Rasse aus den USA, aus Kalifornien. George S. West wollte ein Nutzkaninchen mit viel Fleisch, zierlichen Knochen, einem dichten, weißen Fell und schnellem Wachstum.

Er kreuzte Russenkaninchen mit Chinchillakaninchen. Die Chinchillas brachten das weiße, dichte Fell mit, die Russenkaninchen die prägnante Zeichnung. Deren Nachkommen wurden mit Neuseeländern verpaart. Das passierte 1922/1923.

Anfangs stand der Nutzwert der Tiere im Vordergrund. Das Aussehen war zweitrangig und wurde bei der Zuchtauswahl nicht beachtet. 1928 gab es erste Tiere mit einem Gewicht von 4 kg und der Russenzeichnung.

Die Rasse wurde 1939 in den USA anerkannt.

1947 wurden erste Exemplare nach Großbritannien exportiert. Das europäische Festland erreichten sie Mitte der 1960er Jahre. Ausgestellt wurden die ersten Kalifornier 1962 in London.

Gut zu wissen

In Deutschland wurde die Rasse 1968 anerkannt.

Fazit

Kalifornier Kaninchen sind ausgeglichene, freundliche Hausgenossen. Ihre besondere Färbung macht sie zum Hingucker.